„Die flächendeckende tierärztliche Versorgung wird, wenn das alles so bleibt, schon bald nicht mehr gewährleistet werden können“, prognostiziert der Geschäftsführer des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte (bpt), Heiko Färber, in einem Artikel des QS-Magazins ‚qualitas‘: „Wenn aber kranke oder verletzte Tiere wegen mangelnder tierärztlicher Kapazitäten nicht mehr adäquat behandelt werden können, ist das eindeutig tierschutzrelevant.“
Der Artikel beschreibt vor allem die wachsenden Sorgen und Probleme der Nutztierhalter angesichts der stetig sinkenden Zahl der Nutztierpraktiker. qualitas schreibt:
Die Entwicklung war absehbar und ist dramatisch: In den vergangenen 10 Jahren ist die Zahl der Nutztierärztinnen und -ärzte um fast 40 Prozent gesunken. Im Jahr 2021 praktizierten von insgesamt rund 12.000 niedergelassenen Tierärztinnen und Tierärzten in Deutschland noch etwas mehr als 1.000 ausschließlich an Nutztieren (einschließlich Pferden).
qs-Magazin qualitas September 2023
Im Artikel äußert sich bpt-Präsident Dr. Siegfried Moder außerdem „erbost“ darüber, „dass Tierärztinnen und Tierärzte mit immer mehr bürokratischen Aufgaben befasst werden – obwohl es immer weniger von ihnen gibt.“
Dieser immer größere Bürokratieaufwand gilt als abschreckend für den Tierarztnachwuchs. Moder hatte dies an anderer Stelle auch als „Mißtrauensbürokratie“ bezeichnet, der sich junge Tierärzte nicht aussetzen wollten.
QS-Magazin qualitas: Der Nachwuchs fehlt (PDF)