Faktensammlung zum Tierarztmangel
tierarztmangel.de ist eine Branchen-Initiative, die Informationen rund um das wachsende Problem Tierarztmangel bereitstellt.
Das Projekt ist noch im Aufbau und wird kontinuierlich weiterentwickelt.
Es gibt zu wenig Tierärzt:innen in Deutschland
Tierhalter:innen erleben es: lange Wege im Notdienst, besonders im ländlichen Raum. Tierkliniken geben die Rund-um-die-Uhr-Versorgung auf. Der Personalmangel in der Tierarztpraxis wird zum Risiko für die flächendeckende Versorgung von Haus-, Hobby und Nutztieren.
Aber auch im öffentlichen Veterinärwesen fehlen Tierärzt:innen.
Was sind die Gründe für den Tierarztmangel? Gibt es Lösungen? Wie kann (und muss?) sich die Branche verändern? Was muss die Politik tun? Antworten gibt es auf dieser Seite.
Die wichtigsten Problemfelder
Schlagzeilen
Lösungsansätze
Der Tierarztmangel hat viele Ursachen. Deshalb braucht es auch viele Gegenmaßnahmen. Einige sehen sie hier.
Seit über 20 Jahren ist die Zahl der Studienplätze für Veterinärmedizin praktisch unverändert: An fünf Fakultäten studieren insgesamt ø 6.400 angehende Tierärzt:innen, bei rd. 1.000 Studienanfängern pro Jahr. Das ist zu wenig.
Der Veterinärmedizinsiche Fakultätentag hat sich 2023 bereit erklärt, an allen fünf Tiermedizinfakultäten zusätzliche Studienplätze zu schaffen – wenn diese finanziert werden. Doch weder Finanzierung, noch die genaue Zahl oder wann sie eingerichtet werden würden steht fest. Frühestens fünf Jahre danach kämen die ersten Absolventen auf den Arbeitsmarkt.
In Deutschland fehlen Tierärzt:innen. Das hat auch die Bundesregierung zumindest im Ansatz erkannt. Im neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz ist die Tiermedizin als sogenannter „Engpassberuf“ gelistet. Das bedeutet: Ausländische Tierärzt:innen erhalten bevorzugt eine Arbeitserlaubnis, die „Blaue Karte EU“.
Doch der Weg zur fachlichen Anerkennung ausländischer Studienabschlüsse vor allem aus Drittländern bleibt komplex. Hier müssen dringend Verfahren beschleunigt und bürokratische Hürden abgebaut werden – ohne an der medizinischen Qualifikation zu rütteln.
Die Einstiegsgehälter für tierärztliche Berufsanfänger haben sich deutlich verbessert. Doch noch bleibt der Abstand zu anderen akademischen Berufen spürbar.
Die Tiermedizin ist weiblich. Der Frauenanteil im Studium liegt bei 88 Prozent. Umso wichtiger sind Rahmenbedingungen und Programme, die Tierärztinnen in und nach der Familienphase im Beruf halten oder den Wiedereinstieg erleichtern.
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